Die Region Ritom-Piora hat die Aufmerksamkeit der Naturforscher seit 1700 angezogen. Die ersten Beschreibungen über die Gegend am Gotthard und im Val Piora fallen zusammen mit der steigenden Beliebtheit des Bergsteigens und, insbesondere, dem allgemeinen Interesse vieler Naturforscher für die Alpen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen im Pioragebiet die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen. Seither sind über 400 Monografien und Artikel in Fachzeitschriften über Flora, Fauna, Hydrobiologie und Geologie veröffentlicht worden, sowie technische Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung von Wasserkraft und das Fischereimanagement in Bergseen. Es ist schwierig, einen ähnlich breiten Wissensschatz in anderen Regionen zu finden. Die vielen Daten ermöglichen auch, die historische Entwicklung bis heute nachzuvollziehen.

Fauna

Naturlandschaft

Dank der großen Vielfalt an Landschaften, die Schutz und Nahrung der Fauna bietet, leben in der Region Piora verschiedenste Tierarten. Unter den Säugetieren befinden sich: Steinböcke, Gämse, Rehe, Murmeltiere, Hermeline, Alpenhasen, Füchse, verschiedene Arten von Mäusen usw. Bei den Vögeln sind dies Steinschmätzer, Hänflinge, Rotschwänzchen, Amseln, Turmfalken, Adler, Birkhähne, Berghühner usw. Unter den Amphibien finden wir den Alpenmolch und den Rotfrosch.

Flora

Naturlandschaft

Die Region Ritom-Piora ist bekannt für die reiche biologische Vielfältigkeit der Flora in den Alpen. Zahlreiche Recherchen hatten als Studienziel die Besonderheit der Flora im Val Piora. Die meisten Blumen und Pflanzen der Alpen werden hier gefunden, sogar einige fleischfressenden Pflanzenarten.

Bergseen

Naturlandschaft

Wie Juwelen, die im harten Alpengestein eingefasst sind, liegen die Alpenseen der Region Ritom-Piora und krönen die idyllische Landschaft.
Die Wanderungen sind durch die neun Bergseen bereichert, die sich vom Ritom-See (der Grösste), in Richtung Lago d’Isra (der Kleinste) bis zum Lago Scuro in der nähe von der Cadlimohütte (der Höchstgelegene) entlang ziehen.

Hochmoor von Cadagno di Fuori

Geht man zum Lago di Cadagno hinunter, sieht man, südöstlich, das Hochmoor von Cadagno di Fuori. Dessen Westteil hat seinen natürlichen Charakter bewahrt und bietet Lebensräume von hohem naturkundlichem Wert. Das Hochmoor ist im Bundesinventar, der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung, verzeichnet. Sein Betrete ist verboten. Im Hochmoor und auf den Sedimenten des Lago di Cadagno können bedeutende Formationen von „Bakterienteppichen“ beobachtet werden.